hat
sich der freien Rezitation großer Prosa verschrieben. Allein
die schiere Gedächtnisleistung, bis zu 100 Minuten lang anspruchsvollste
Erzählungen darzubieten, imponiert. Doch erst das interpretatorische
Können, diese Texte zu spannendem Leben zu erwecken, geht unter
die Haut und macht aus einem Abend mit Gerhard Ferenschild ein besonderes
und in dieser konsequenten Form einmaliges Erlebnis.
Er hat, geboren 1959 in Düsseldorf, Philosophie und Germanistik studiert. Drei Jahre war er Schüler von Prof. Wilhelm Pitsch, Deutschlands erstem Tagesschau-Sprecher, Schauspiellehrer und langjährigem Sprecherzieher beim WDR. Dem Credo seines Lehrers "Rezitieren ist freies Sprechen" nicht Lesen, bleibt er weitgehend treu.
Gerhard Ferenschild tritt seit 1998 mit freien Prosarezitationen und anderen Programmen auf.
Georg Büchner, Johann Wolfgang v. Goethe, Heinrich von Kleist, Thomas Mann, Gottfried Keller und Robert Musil stehen bis heute auf dem Spielplan.
Er inszeniert zudem mit der Sopranistin
Susanne Hille und dem Pianisten Christoph Klein unter dem Namen
parliOcanto
sehr unterhaltsame, anspruchsvolle Musik- und Literaturrevuen.
Momentan planen sie ihr sechstes Programm.
Ausserdem hat er Lesungen im Repertoire
wie zum Beispiel Lyrik und Prosa von Rainer Maria Rilke oder "Der
kleine Prinz" von Antoine-de-Saint-Exupéry.
"Wenn Gerhard Ferenschild spricht,
versetzt er sein Publikum an einen anderen Ort. Personen und Ereignisse
werden lebendig. Gerhard Ferenschild beherrscht die Kunst des dreidimensionalen
Erzählens."
"Das ist besser als Kino, sagte
eine Zuhörerin spontan. Wenn Gerhard Ferenschild erzählt,
fangen die Bilder im Kopf an zu laufen. Es ist keine Sekunde langweilig
ihm zuzuhören. Eigentlich will man gar nicht, dass es aufhört.
Und das beste ist, jeder macht sich die Bilder selbst."
Peter Hölscher
^^
|