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Rheinische Post Düsseldorf, Geld-Stücke
"Dass Schweine mit Glück und Geld in Verbindung gebracht werden, hat nicht erst seit dem Sparschwein unserer Kindertage Tradition. So war es nicht ungewöhnlich, dass Lieder und Texte rund ums Geld im Schweinestall des Schlosshofs Garath dargeboten wurden. Man erinnerte sich schon beim Betreten des Raumes an den Spruch "Pekunia non olet" (Geld stinkt nicht), der einem der römischen Cäsaren in den Mund gelegt wird. ...
Die Sängerin Susanne Hille und der Rezitator Gerhard Ferenschild waren dem Thema entsprechend gewandet: Sie in wallendem Tuch, silbern und goldgewirkt, mit entsprechender Haarzier, er im smarten Bankeroutfit. Das konnte ja heiter werden.
Wurde es auch, aber nicht nur. Denn hinter den 16 textlichen und 22 musikalischen Geldstücken, die aus der Börse der Künstler fielen, verbargen sich heitere, besinnliche und ernste Beiträge zum "aufregendsten Thema der Welt".
Mit dem Kinderreim "Taler, Taler, du musst wandern" wurden die Sprüche und Zitate eröffnet und manch einer stellte schmunzelnd fest, wie groß doch die Zahl der Namen des Geldes ist, die von Barem über Knete und Moneten bis Zahlungsmittel reichen. Welchen Genuss der Zuwachs an Geld bereiten kann, machte Ferenschild mit pointiertem Vortrag aus Dostojewskis Roman "Der Spieler" deutlich; wogegen der Mangel an schnödem Mammon bei Ringelnatz zum Verheizen des Schaukelpferdes führt, wenn es draußen schneit. Natürlich erst, nachdem es schlachtermäßig fachgerecht zerlegt worden ist.
Susanne Hille, am Klavier bestens begleitet von Christoph Klein, warf mit stets gut geführter Stimme Geldstücke von Telemann über Bach, Mozart und Eisler bis zum perfekt vorgetragenen "Money, Money" aus Cabaret unters Volk, das sie begierig aufhob und mit reichem Applaus quittierte. Herausragend ihre Interpretation von Straussens "Für funfzehn Pfennige" und der Juwelenarie von Gounod.

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